Ingmar Busch pres. NYC2004

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::Florida Keys

Nach den zwei Tagen Erholung auf Singer Island ging es weiter Richtung Florida Keys. Für geographisch Unwissende, die schönen Inseln liegen im Süden von Florida und bilden die offizielle Grenze zwischen dem Atlantik und dem Golf von Mexiko. Und die Inseln wären wahrscheinlich nicht so berühmt, wenn es nicht eine Strasse direkt bis zum südlichsten Punkt führen würde. Ist zwar manchmal ganz schön nervig, die ganze Zeit auf den Brücken immer geradeaus zu fahren, doch die Aussicht auf den beidseitigen Ozean ist eine gute Entschädigung.

Erste Station war der Pennekamp State Park auf der größten Insel Key Largo. Dort wollten wir den angeblich schönste Strand der Keys besuchen. Schön war er, allerdings auch ziemlich hart denn statt Sand lag man mehr oder weniger auf auf Korallen. Das Wasser war bestimmt um die 35 Grad warm, also ideal um meine Schnorchelausrüstung auszuprobieren und die ersten Fische zu begrüßen. Zur Bootstour, die ein paar Meilen hinaus auf ein weltberühmtes Riff führt, kamen wir leider zu spät.

Noch am Donnerstag sind wir weiter nach Marathon, einer Insel auf dem Mittleren Keys (Middle Keys) gefahren. Das Coconut Cay Resort für locker 100$ pro Zimmer/Tag war unsere "Residenz" für die nächsten zwei Tage. Die erscheinen auf den ersten Blick ziemlich heftig, und erst recht, wenn man das kleine Zimmer sieht. Allerdings bezahlt man dort wohl eher die Lage als den Hotelstandard. Für weniger als 80$ wird man auf den Keys kaum etwas finden. Auch wenn es keinen Strand in unmittelbarer Nähe gab, die Aussicht auf den Golf von Mexiko war schon beeindruckend, besonders am Abend.

Was gibt sonst noch tolles in Marathon? Da wäre die weltberühmte Sieben Meilen Brücke, die so weltberühmt ist, dass ich ich noch nie von ihr gehört habe.

Die sieben Meilen sind sogar Beschiss, denn die nur die alte Brücke (ursprünglich für eine Eisenbahn gedacht) hatte diese Länge. Nachdem ein Hurrikan die gerade fertiggestellte Brücken größtenteils weggefegt hatte, wurden einfach neue gebaut. Dummerweise ist die Sieben Meilen Brücken etwas kürzer geworden. Übrigens sind die Sehenswürdigkeiten hier und auch sonst in der USA immer weltberühmt und einzigartig.

So zum Beispiel ein Nationalpark namens "Key Deer Reservation" mit ganz tollen kleinen Rehen. Leider ist uns keines begegnet. Aber immerhin gibt es Warnschilder. So sehen die Tier aus (Bild links). 

Vermarktung ist hier alles! Gäbe es in den USA so ein Storchendorf wie Linum bei Neuruppin, wäre dort alles mit Hotels und Entertainment Park zugebaut. Ein Busshuttle würde die Touristen vom 10km weit entfernten Parkplatz ankarren. Die Störche hätten alle einen Namen.

 

 

 

 

 

Gleich eine Insel nach Marathon, kurz hinter der gar nicht sieben Meilen langen Sieben Meilen Brücke, konnte man den Bahia Honda State Park bewundern. Warum der Honda heisst, weiss ich nicht. Motorräder habe ich dort jedenfalls nicht gesehen. Der Strand war dort recht schön und vor allem leer, wenn auch nicht so toll wie in den Büchern angepriesen. Diesmal kamen wir auch rechtzeitig zur Kotztour ähm Bootstour, die ca 15 Meilen raus auf den Atlantik zum Loe Key Riff geführt hat.

Die Belehrung über Wind und hohem Seegang hat mich nicht abgeschreckt. Was die Amis können, kann ich schon lange und so hab ich mir meine Brille, Schnorchel und Flossen geschnappt und die 30$ investiert.

Mit Höllenspeed ging's raus auf's mehr und ich habe auch gleich gemerkt, was mannshohe Wellen bedeutet. Mitte im Ozean war dann die Stelle markiert, an der das Riff beginnt. Konnte man auch kaum verfehlen, denn außer uns waren bestimmt noch drei andere Boote in der Gegend. Nach kurzer Belehrung, dass die Bootsleiter der größte Feind des Schnorchlers ist und mehr Verletzungen hervorgerufen hat als sämtliche Haie, durften wir loslegen. Zugegeben, der Anblick der Korallen (4 bis 10 Meter tief im Wasser) war echt super. Auch hab ich noch nie diese bunten Fische von Nahem betrachten können. Und da der allgemeine amerikanische Fisch Kameras gewohnt ist, hat er mich auch immer schön angeguckt, auch wenn ich ich nur eine billige Einwegunterwasserkamera hatte.

Das Schnorcheln ging relativ einfach und durch die geringe Tiefe konnte man auch die Korallen gut sehen.

Nach einer Stunde wurde der Seegang etwas anstrengend, da man permanent in Bewegung war und sich nie ausruhen konnte. Die Pausen an Board trugen allerdings noch mehr zu Verschlechterung meines Zustandes bei, so dass ich doch lieber wieder ins Wasser geflüchtet bin.

Und und soll doch niemand sagen, dass ich beim Tauche nicht cool aussehe ;-)

Nach zwei Stunden habe die meisten Leute dann doch dem Ende entgegengefiebert, einige haben auch mehr auf den Tischen gelegen, denn auf den Stühlen gesessen.

Ich hatte mich schon wieder erholt und konnte die Rückfahrt voll und ganz genießen, auch wenn sie nach einem Bruch der Schiffsschraube doppelt so lange wie die Hinfahrt gedauert hat.

Nachdem wir die Sehenswürdigkeiten auf den Middle Keys "abgearbeitet" hatten, sind wir am Samstag weiter nach Key West gefahren.